Abstracts bzw. Zusammenfassungen von Schriftstücken, die sich mit Gerüchen und der biologischen Abluftreinigung befassen

1. Elektronische Geruchsmessung - Systeme und Anwendbarkeit im Immissionsschutz

2. Biofilter und Biowäscher - Die Gerucheliminierung bei Kompostwerken

3. Elektronische Olfaktometer - Eine Übersicht

4. Der nichtlineare Verlauf der Abbaukinetik von Kompostgeruch in Biofiltern.

5. Die Auslegungsrechnung von Biofiltern.

6. Kombination von Biowäschern und Biofiltern für die Abluftbehandlung in Kompostanlagen

7. Weitergehende Elimination von Gerüchen aus Kompostwerken


1. Elektronische Geruchsmessung - Systeme und Anwendbarkeit im Immissionsschutz

Zusammenfassung

Elektronische Nasen sind Geräte, die auf der Basis mehrerer unterschiedlicher Sensoren und einer Mustererkennung oder mit Hilfe statistischer Auswertungsverfahren Gerüche erkennen und quantifizieren können. Es wird eine Übersicht zur Anwendung elektronischer Nasen in der Emissions- und Immissionsmesstechnik gegeben. Neben Geruchsstoffkonzentrationsmessungen in der Kompostierung und der Abwassertechnik stehen auch die Identifizierung und Quantifizierung von Gerüchen aus der Landwirtschaft im Vordergrund. Weiterhin wird die Anwendung elektronischer Olfaktometer zur Emissions- und Immissionsmessung in Industrieanlagen und deren Umfeld beschrieben. Es wird die Schlussfolgerung gezogen, dass die verstärkte Anwendung elektronischer Nasen im Immissionsschutz unmittelbar bevorsteht.

Abstract

Electronic odor measurement - systems and applicability in ambient air control Electronic noses are devices, which can detect and quantify odors on the basis of several different sensors and a pattern recognition, or with the help of statistical analysis procedures. An outline is given of the application of electronic noses in the emission and ambient air measuring techniques. Apart from concentration measure ments in composting and sewage engineering the recognition and the quantification of smells from agriculture are most important. Further the application of electronic olfactometers is described for emission and ambient air measurements in and in the proximity of industrial plants. The conclusion is drawn that the further technical progress opens numerous modes of application of these apparatuses in the ambient air control.

aus:

Heining, Kai; Wiese, Bernd: Elektronische Geruchsmessung - Systeme und Anwendbarkeit im Immissionsschutz. In: Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft 60 (2000), Nr. 5, S. 195-200


2. Biofilter und Biowäscher - Die Geruchseliminierung bei Kompostwerken

Zusammenfassung

Es wird detailliert die Anwendung biologischer Abluftreinigungsverfahren beschrieben, wobei der Schwerpunkt auf dem heutigen Kenntnisstand zu Beschreibungs- und Berechnungsmodellen für Biofilter und Biowäscher und deren Kombination (auch mit anderen Verfahren) liegt. Es wird ausführlich auf die Probleme des Feuchtehaushaltes von Biofilteranlagen, des Zuwachsens von Biowäschern (Clogging) und der Strömungstechnik eingegangen.

Anhand von Daten aus Untersuchungen an Pilotanlagen und Technikumsanlagen zur biologischen Abluftreinigung von Kompostabluft werden detaillierte Lösungsmöglichkeiten zur Auslegung und Berechnung von Biowäschern und Biofiltern gegeben. Ein Auslegungsbeispiel für eine Abluftreinigungsanlage eines Kompostwerkes zeigt die praktische Anwendung der erarbeiteten Grundlagen. Mit Hilfe der Zusammenstellung von Kinetikdaten zur biologischen Elimination unterschiedlichster Geruchs- und Schadstoffe kann der Praktiker eine große Palette von Anwendungsfällen abdecken.

aus:

Heining, Kai: Biofilter und Biowäscher - Die Geruchseliminierung bei Kompostwerken. Hamburger Berichte Band 14. Bonn: Economica Verlag, 1998. - 3-87081-158-7

Das Buch ist nicht mehr beim Economica-Verlag erhältlich, kann aber bei mir oder beim Verlag Abfall Aktuell erworben werden.


3. Elektronische Olfaktometer - Eine Übersicht

Zusammenfassung

Das Angebot elektronischer Olfaktometer erreicht eine größer werdende Vielfalt. Es wird eine tabellarische Übersicht der Geräte unterschiedlicher Hersteller gegeben. Die Geräte sind mit Sensoren unterschiedlicher physikalischer Meßprinzipien, wie z.B. metal oxide semiconductors (MOS), conducting polymers sensors (CPS), quartz micro balances (QMB) und surface acoustic wave (-sensors) (SAW) ausgestattet. Als Zuführungssysteme der Geruchsproben kommen die kontinuierliche Messung des Gasstromes und die statische und dynamische Headspacemessung zum Einsatz. Es wird kurz auf die unter schiedlichen Auswertemethoden der Meßdaten eingegangen. Abschließend werden die Möglichkeiten einer direkten Geruchskonzentrationsmessung diskutiert.

aus:

Heining, Kai: Elektronische Olfaktometer - Ein Überblick. In: VDI, Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL) im und DIN: Gerüche in der Umwelt. Innenraum -und Aussenluft. VDI-Berichte 1373. Tagung Bad Kissingen 4.-6. März 1998. Düsseldorf: VDI-Verlag, 1998. - 3-18-091373-8


4. Der nichtlineare Verlauf der Abbaukinetik von Kompostgeruch in Biofiltern

Zusammenfassung

Es wurden Untersuchungen zur Abbaukinetik von Abluft aus der Kompostierung vorgenommen. Es kamen Technikumsanlagen mit einem Volumenstrom von 3-6 m³/h und eine Pilotanlage mit 30-90 m³/h zum Einsatz. Der Abbau von geruchsbeladener Kompostabluft in Biofiltern und Biowäschern kann aufgrund der Mischung der Geruchsstoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften nicht ausschließlich nach einer Abbaukinetik 1.-0. Ordnung beschrieben werden. Vielmehr ist es notwendig, die Abbaukinetik getrennt für unterschiedliche Geruchskonzentrationen zu ermitteln und in der Auslegungsrechnung zu berücksichtigen. Der Verlauf der Abbaukinetik entspricht einer Überlagerung von Abbaukinetikverläufen 1. Ordnung einzelner Substanzen.

aus:

Heining, K.; Wiese, B.; Stegmann, R.: Der nichtlineare Verlauf der Abbaukinetik von Kompostgeruch in Biofiltern. In: Prins, W.L. und van Ham, J.: Biological Waste Gas Cleaning. Proceedings of an international symposium, Maastricht, April 1997. Düsseldorf: VDI-Verlag, 1997


5. Die Auslegungsrechnung von Biofiltern

Zusammenfassung

Biofilter eignen sich zur Reinigung von großen schwachbelasteten Abluftströmen. Auf der Grundlage von Abbaumessungen an dünnen Biofiltermaterialschichten (0,2-0,4 m) bei unterschiedlichen Schadstoffkonzentrationen lassen sich Daten für eine Auslegungsrechnung ermsitteln. Es wird eine Technikumsanlage (3-6 m³/h) vorgestellt, welche die Voraussetzungen für eine sichere Bestimmung von Abbaukinetikdaten bietet. Die Berechnung wird am Beispiel eines mit Toluol beaufschlagten Biofilters erläutert.

Abstract

Biofilters are recommended for the treatment of large air streams. Based on measurements at thin biofilter layers (0,2-0,4 m) for different contaminant loading rates, data for the design of a biofilter can be collected. A pilot scale facility (3-6 m³/h) is presented which can be used for determining relevant kinetic data, the facility runs under defined conditions regarding moisture and contaminant concentration in the air stream. The design and calcula tions will be presented for a biofiter treating toluene contaminated air.

aus:

Heining, Kai; Wiese, Bernd; Stegmann, Rainer: Die Auslegungsrechnung von Biofiltern. In: WLB Wasser, Luft und Boden (1997), Nr. 3, S. 45-49


6. Combination of bioscrubbers and biofilters to treat exhaust gases from composting plants

6. Kombination von Biowäschern und Biofiltern für die Abluftbehandlung in Kompostanlagen

Abstract

One possibility to further decrease odours is the combination of bioscrubbers and enclosed biofilters. These combined systems were tested within the BMFT-project "advanced elimination of odours from compost plants". A pilot plant were run at a flow rate of 60-150 m³/h. The air to be treated originated from a compost plant.

Many biofilter materials were tested: compost mixed with different structure materials, root wood, peat, coconut fibre und heather. The bioscrubbers operated in such a way that absorption and biological treatment were separated. The elimination rate of the different treatment components were measured using a flame ionisation detector, olfactometry and gaschromatography.

The experiments show that only technically sophisticated systems are able to eliminate odours to practical zero level. During our investigations the best results have been achieved by the combination of bioscrubbers and biofilters. The difficulties of unsoluble and difficult-to-degrade substances cannot be overcome by using only a bioscrubber. Because of self-heating by biological degredation processes, which results in drying of the filter material, biofilters are not appropriate to treat high concentrations of odourous substances.

The paper will conclude presenting a modell for the design of a bioscrubber/ -filter combination to treat the exhaust air of a 40.000 Mg/a-composting plant.

aus:

Heining, K.; Wiese, B.; Stegmann, R.: Combination of bioscrubbers and biofilters to treat gases from composting plants. In: University of Essen; TU-Hamburg-Harburg: First international symposium: biological waste management "A wasted chance?" 4.-6. April in Bochum. Essen: 1995


7. Weitergehende Elimination von Gerüchen aus Kompostwerken

Zusammenfassung und Ausblick

Zentrale Biokompostierungsanlagen werden nur noch eingehaust betrieben werden. In verschiedenen Fällen erfolgt zur Verminderung der Abluftmenge eine Mehrfachnutzung der Abluft durch eine Teilkreislaufführung. Diese Maßnahme führt zwar zu einer Verminderung der Geruchsfracht, aber zu einer Erhöhung der Geruchskonzentration. Die stark geruchsbeladene Abluft wird vollständig erfaßt und in der Regel über offene Biofilter geleitet. Diese Filter oder auch vereinzelt eingesetzte Biowäscher sind nicht in der Lage, die geforderte Geruchsimissionen von in der Regel unter 1 GE/m³ zu garantieren. Auf der Grundlage der in diesem Projekt durchgeführten Untersuchungen an Wäschern, Biofiltern und Aktivkohlefiltern werden folgende Schlußfolgerungen gezogen:

aus:

Heining, Kai; Wiese, Bernd; Stegmann, Rainer: Weitergehende Elimination von Gerüchen aus Kompostwerken. In: Umweltbundesamt: BMFT-Statusseminar "Neue Techniken zur Kompostierung". Tagung 22.-23. November 1993 in Hamburg. Berlin: Umweltbundesamt, 1993, S. 135-152

Eine Kopie dieses einen Teilberichtes erhalten Sie bei mir. Den gesamten Statusbericht können Sie von dem Arbeitsbereich Abfallwirtschaft der TU-Hamburg-Harburg  anfordern.


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